Eine Erhoehung der Arbeitssicherheit bei der Waldarbeit ist auch im baeuerlichen Bereich moeglich, wenngleich weitaus schwieriger durchzusetzen als im Bereich der hauptberuflichen Forstarbeiter. Im Wesentlichen ist auf vier Massnahmen hinzuweisen: 1. Fachspezifische (praktische) Aus- und Weiterbildung. Die fachliche Ausbildung und hier insbesondere die praktische Unterweisung zur methodisch richtigen, rationellen und sicheren Durchfuehrung der Waldarbeit - insbesondere fuer Schlaegerungs-, Aufarbeitungs- und Rueckearbeit - ist als wichtigste unfallverhuetende Massnahme anzusehen. Dabei ist zunaechst bei der baeuerlichen Jugend zu beginnen, damit moeglichst effizient und zielfuehrend vorgegangen werden kann. Im Zuge der land- und forstwirtschaftlichen Ausbildung sollte neben der landwirtschaftlichen Facharbeiterpruefung auch die forstliche Facharbeiterpruefung mit entsprechender Schulung absolviert werden. Seit einigen Jahren gibt es diesbezueglich positive Ansaetze und im sogenannten zweiten Bildungsweg absolvieren die landwirtschaftlichen Facharbeiter noch eine forstliche Heimlehre und einen intensiven Forstfacharbeitervorbereitungskurs mit Schwerpunkt "praktische Waldarbeit" die Forstfacharbeiterpruefung. In einigen Bundeslaendern werden derartige Kurse und Pruefungen laufend durchgefuehrt und von der baeuerlichen Jugend gut angenommen. Es sollten jedoch in allen Bundeslaendern die Moeglichkeiten zur Ablegung der Forstfacharbeiterpruefung geschaffen und entsprechend gefoerdert werden. 2. Verwendung der Schutzausruestung und Arbeitskleidung. Die Verwendung der Schutzausruestung und Arbeitskleidung steht ebenfalls sehr eng in Beziehung mit Information und Motivation der Betroffenen. Erfahrungsgemaess sind juengere Leute grundsaetzlich eher zu motivieren und zu einer Verhaltensaenderung zu bringen als "aeltere Semester"; dies gilt auch bei der Verwendung der Schutzausruestung. Die Anschaffung der erforderlichen Schutzausruestung und Arbeitskleidung ist nicht vorwiegend ein finanzielles Problem, sondern eher eine Frage der Ueberzeugung. Fuer die Teilnehmer an den verschiedensten sorstlichen Kursen ist daher die Schutzausruestung nicht von der jeweiligen Kurs- oder Ausbildungsstaette leihweise zur Verfuegung zu stellen, sondern von den Kursteilnehmern selbst mitzubringen. Erfahrungsgemaess verwenden die Betroffenen dann auch zu Hause die Schutzausruestung und nach einer Gewoehnungsphase gehoert sie zum unumstrittenen Standart. 3. Hosen mit Schnittschutzeinlagen. Als wirksames Mittel zur Verhinderung von Motorsaegenschnittverletzungen an den Beinen haben sich Schnittschutzeinlagen bereits bewaehrt. In Oesterreich gibt es noch keine Pruefmodalitaeten und daher sollten die in Deutschland erarbeiteten Pruefvorschriften des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften Verwendung finden und ebenso die KWF-Pruefung in Ermangelung...