Untersuchungen über die winterlichen Austrocknungsraten sowie deren Abhängigkeit von Cuticuladicke und Spaltöffnungstiefe bei Douglasien (Pseudotsuga menziesii Mirb. Franco) und Küstentannen (Abies grandis Dougl. Lindl.) verschiedener Herkünfte : Dissertation
In den letzten Jahrzehnten hat der Anbau der Douglasie und Küstentanne wegen der hohen Massenleistungen in Europa stark zugenommen. Beide Baumarten haben nach der Verpflanzung im Jugendstadium häufig erhebliche Ausfälle. Eine der Ursachen für diese Ausfälle ist die Austrocknung während des Spätwinters und Frühjahrs, wenn der Boden gefroren ist und die Nadeln tagsüber durch Sonneneinstrahlung transpirieren. Verdunstung erfolgt auch bei geschlossenen Stomata durch die Cuticula und die Transpirationsraten in dieser Phase stellen deshalb ein wichtiges Kriterium für den winterlichen Austrocknungswiderstand und damit für die Frosttrocknisresistenz dar. Douglasie und Küstentanne haben große natürliche Verbreitungsgebiete und eine breite genetische Variabilität. Aus diesem Grund schien es lohnend und von praktischem Interesse, zu untersuchen, in wieweit Herkünfte aus verschiedenen Regionen des natürlichen Verbreitungsgebietes Unterschiede im Austrocknungsverhalten während des Spätwinters und Frühjahrs aufweisen. Das zweite Ziel der Untersuchungen sollte es sein, Ursachen für unterschiedliche Austrocknungsraten zu finden. Dafür wurden Unterschiede zwischen den Herkünften in der Cuticuladicke und der Spaltöffnungstiefe untersucht. Die bisherigen Untersuchungen über die Austrocknung verschiedener Herkünfte von Douglasie und Küstentanne befassen sich mit den Austrocknungseigenschaften während der Vegetationsperiode. Erst einige neuere Arbeiten beschäftigen sich mit der Frosttrocknis.