Natürliche und anthropogene Pfeifengras-Föhrenwälder wurden im Schweizer Mittelland pflanzensoziologisch und bodenkundlich untersucht. Neben eigenen wurden bereits veröffentlichte Aufnahmen beigezogen und so war es möglich, die Gesellschaft wie folgt zu gliedern: a) Molinio-Pinetu, Subassoziation mit Bromus erectus 1) Epipactis palustris - Variante, 2) Listera ovata - Variante, 3) Genista tinctoria - Variante, 4) Sanguisorba minor - Variante; b) Molino-Pinetum, Subassoziation mit Laserpitium latifolium 5) Typische Variante, 6) Geranium sanguineum - Variante, 7) Parnassia palustris - Variante. Die Varianten 1 bis 3 sind offene, lichte Wiesenföhrenwälder. Die Variante 4 beruht auf mit einer ungewohnten Technik aufgenommenen Aufnahme und kann daher nicht verglichen werden. Varianten 5 bis 7 sind die natürlichen Pfeifengras-Föhrenwälder an Steilhängen des nordöstlichen Schweizer Mittellandes. Die Variante 6 zeigt trockenere Bedingungen als die typische Variante, ist aber ebenfalls vornehmlich süd- bis westexponiert. Die Variante 7 besiedelt sickerfeuchte Stellen an nördlich ausgerichteten Steilhängen der Albiskette. Allen Pfeifengras-Föhrenwäldern ist gemeinsam, dass die Buche in der Baumschicht fehlt, obschon sie sonst als Klimaxart die Wälder dieser Höhenstufe beherrscht. Auf Grund vergleichender ökologischer Untersuchungen wurde der Schluss gezogen, dass die Pfeifengras-Föhrenwälder auf Mergelrendzinen stocken, die jünger und flachgründiger sind als die Böden der benachbarten Buchenwälder. Der Boden unter einem Pfeifengras-Föhrenwald entwickelt sich sehr langsam, durch Rutschungen an den Steilhängen wird der Oberboden gelegentlich wieder abgetragen, wonach erneut initiale Rasen die Sukzession beginnen, die bis zum Molinio-Pinetum führt. Die Buche keimt zwar in diesen Wäldern, sie wird auch bis gegen 30 Jahre alt, wird dabei aber selten über 50 cm gross. Zeitweise nasse Böden, die aber in regenarmen Perioden rasch profilumfassend stark austrocknen, behindern sie so stark, dass sie zeitlebens in der Krautschicht verbleiben muss. Der verantwortliche Faktor, der die Buche in ihrem eigenen Klimaxgebiet von den mit Pfeifengras-Föhrenwald bestockten Flächen ausschliesst, ist die Flachgründigkeit der Mergelrendzina, die verbunden mit den erwähnten Eigenschaften des Mergels anspruchsvollen Arbeiten, insbesondere aber der Buche, ein normales Gedeihen nicht gestattet.