Stickoxidemissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden in Abhängigkeit von Boden, Düngung sowie anderen Bewirtschaftungsmaßnahmen und ihr EInfluß auf die Ozonbelastung : Enbericht : Forschungsauftrag
Körperschaft
Universität für Bodenkultur. Institut für Freiraumgestaltung und Landschaftspflege
Die Versuchsanlage für den Einsatz des transportablen Stickoxidmeßsystem auf dem Versuchsstandort Fuchsenbigl bestand aus 12 Parzellen mit 6 unterschiedlichen Düngungsvarianten und der Feldfrucht Zuckerrübe. Die Düngervarianten bestanden aus verschieden hohen Gaben an anorganischen Düngern (Stickstoff, Phosphat und Kali) und zum Teil noch zusätzlich organischer Dünger mit Stallmist und Gelbsenf als Zwischenfrucht. In der Meßperiode von Anfang Mai 1998 bis Ende September 1998 konnte nachgewiesen werden, daß die Düngervariante mit der höchsten Stickstoffgabe die mit Abstand höchsten Ausgasungswerte an Stickstoffmonoxid (NO) hatten. Diese Düngervariante unterschied sich signifikant von den anderen Düngervarianten. An zweiter Stelle der Ausgasung befindet sich jene Düngervariante mit der Hälfte der Stickstoffgabe aber mit Gelbsenf als Zwischenfrucht. Diese Düngervariante unterschied sich ebenfalls signifikant von den anderen Varianten. Die restlichen 4 Düngervarianten hatten ein vergleichsweise niedriges Ausgasungsniveau und sie unterschieden sich nicht signifikant voneinander, obwohl die Düngergaben sehr unterschiedlich (100 kgN/ha bzw. kein N) waren. Weiters konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Bodenfeuchte und der Bodentemperatur mit dem Ausgasungsverhalten des Bodens hergestellt werden. Der Stickstoffmonoxidfluß aus dem Boden erreichte eine Größenordnung, welche für die Bildung des bodennahen Ozons relevant ist. In der Meßperiode von Anfang Dezember 1998 bis Anfang April 1999 wurden Versuchsflächen mit normaler und geringer Bodenbearbeitung untersucht. Es ergeben sich keine signifikanten Unterschiede im Ausgasungsverhalten von Stickstoffmonoxid. Der Stickstoffmonoxidfluß aus dem Boden war für eine Ozonbildung in der bodennahen Luftschicht nicht relevant. Die Messungen der Klimastation ergaben keinen signifikante Abhängigkeit der Stickoxidkonzentration in den Meßniveaus von den jeweiligen Klimaparametern. Die Ursache hierfür waren die turbulenten Windverhältnisse am Versuchsstandort Fuchsenbigl. Die Größenordnung der Stickoxidkonzentration in den Meßniveaus war aber für die Bildung von bodennahen Ozon sehr wohl relevant. Einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Ozon- und der Stickoxidkonzentration in den Meßniveaus auf Grund der obigen Gegebenheiten war ebenfalls nicht erkennbar. Der Verlauf der gemessenen Ozonwerte dargestellt mit den 24 Stunden-Tagesmittelwert über die Meßperiode von Anfang Mai 1998 bis Anfang April 1999 zeigt, daß der Grenzwert für die Schädigung der Vegetation (Feldfrucht) von 30ppbO3 während der Sommerzeit zum Teil massiv überschritten wurde. Eine Beeinträchtigung des Ertrages kann damit als gegeben betrachtet werden.