Ab dem Jahr 1980 bis 1996 wurden in den Ländern der Internationalen Bodenseekonferenz Bodenzustandserhebungen, teilweise in Ergänzung zu jährlichen Kronenzustandserhebungen oder als Teil nationaler Forschungsprogramme zum Themenkreis "Waldsterben" durchgeführt. Die Auswahl der Erhebungspunkte erfolgte teilweise nach den Kriterien einer systematischen Zufallsstichprobe auf Stichprobenrastern unterschiedlicher Netzweite (8.7 x 8.7, 8 x 8, 8 x 16, 4 x 4 km) und regionalen Netzverdichtungen, teilweise aber auch repräsentativ in bezug auf unterschiedliche Stratifikationskriterien (z.B. Substrat). Die Anzahl der in diese Untersuchung einbezogenen Probeflächen beträgt 1163. Die Werbung der Bodenproben erfolgte teils tiefenstufenweise, teils nach genetischen Horizonten. Sowohl die Geländearbeiten als auch die Laboranalyse erfolgten für jedes Land bzw. jede teilnehmende Organisation getrennt. Die Ergebnisse der Erhebungen liegen großteils in Form von Länderberichten bereits vor. Ausgewählte Analyseparameter (pH-Wert, Karbonatgehalt, KAK, V-Wert, C, N, Pb, Cd, Zn, Cu) und Geländemerkmale (z.B. Humusform, Bodentyp, Ausgangsgestein, Seehöhe) wurden zur länderübergreifenden Auswertung zur Verfügung gestellt und im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Wien im Auftrag der Internationalen Bodenseekonferenz verwaltet, ausgewertet und interpretiert. Die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Methoden der chemischen Analyse wurde aus der Literatur bzw. über die Ergebnisse verschiedener Vergleichs- und Ringanalysen, die vom Großteil der teilnehmenden Organisationen vorwiegend zum Zweck der Qualitätskontrolle durchgeführt werden, überprüft. Diesbezügliche Ergebnisse wurden im Methodenteil der vorliegenden Arbeit ausführlich dokumentiert. Die Vergleichbarkeit der Standortsinformationen (z.B. Bodentyp, Humusform) wurde aus der Literatur und im Zweifelsfall in direktem Kontakt mit den entsprechenden Fachexperten gesichert. Zum Vergleich naturräumlicher Einheiten im Untersuchungsgebiet wurde auf Basis der existierenden Gliederungen von forstlichen Wuchsgebieten eine staatenübergreifende, einheitliche Gliederung auf Hauptwuchsgebietsebene erstellt.