Der Verlust der biologischen Vielfalt verläuft trotz nationaler Gesetzgebungen und internationaler Abkommen wie Rio nach wie vor rasant. Unter den wichtigsten Gründen für diesen Rückgang sind der Verlust von Lebensräumen, die Verinselung der verbliebenen Resthabitate und eine schleichende Verschlechterung der Habitatqualität zu nennen. Bereits seit längerem war klar, dass die in Deutschland im praktischen Naturschutz verwendeten Ansätze und wissenschaftlichen Methoden nicht ausreichen, den Flächenbedarf des Naturschutzes und die Auswirkungen der Lebensraumverinselung genügend präzise zu quantifizieren und daraus die Forderungen des Naturschutzes zu begründen. Dieses Ziel ist vor allem über Ansätze aus der Populationsbiologie - allen voran über Populationsgefährdungsanalysen und deren Vereinfachung - erreichbar. Das Buch liefert eine Übersicht über die Hauptaufgaben der Populationsbiologie im Kontext von Naturschutz und Landschaftsplanung in Form von Übersichtsbeitragen und spezifischen Fallstudien und gliedert sich in die folgenden Punkte: - Arten und Lebensgemeinschaften in der Planung - Gefährdungsanalysen auf populationsbiologischer Grundlage: Konzepte und Begriffe - Einführung in Gefährdungsanalysen bei Pflanzen und Tieren - Landschaftsanalyse - Erfassung und Analyse von Populationsparametern bei Tieren - Populationsgenetik im Naturschutz - Modelle als Instrumente der Gefährdungsabschätzung für Tierpopulationen - Fallbeispiele von Populationsgefährdungsanalysen - Datenbanken und ihre Anwendung - Umsetzung populationsbiologischer Ergebnisse in Naturschutz- und Eingriffsplanungspraxis anhand konkreter Planungsfälle - Faustregeln als Entscheidungshilfen
907.1 (Natur- und Landschaftsschutz) 153 (Populationsschwankungen und -zyklen) 136.6 (Gefährdete Tiere [vgl. auch 907.13]) 166.6 (Gefährdete Pflanzen [vgl. auch 907.12])