Stolz stehen sie in den Gärten. Die Rosen und Nelken, der Rittersporn und die Iris, ins Auge fallend durch ihren hohen Wuchs, prangend in Farben, sorgfältig gepflegt und der Stolz ihrer Besitzer. Man muß ein Auge dafür haben, um dagegen im Wald zu allen Jahreszeiten die stille Schönheit und den Reiz der erwachenden und vergehenden Natur zu sehen. Die unscheinbaren Blüten zwischen Gräsern und Tannenzapfen, die den Waldboden bedecken, die anmutige Bewegung einer Brombeerranke, die stumpfen Töne der Pilze, den schimmerndne Glanz vermodernder Baumrinden: Liselotte Lenz hat dies von Jugend auf aus Liebe zu Pflanzen und Blumen für sich entdeckt und jetzt mit Farbstiften festgehalten.