Was wäre, wenn es das Eschentriebsterben für die Gemeine Esche in Europa nicht gäbe? Wäre sie frei von Belastungen, welche die voranschreitenden Veränderungen des Klimawandels mit sich bringen? Für Wald und Waldumbau schiene mit vitalen Eschen vieles einfacher – vor allem in Waldbeständen mit natürlich hohen Anteilen an Esche. Immerhin ist es nicht so, dass der Wald ganz ohne Eschen zurechtkommen muss. Auch nach über 20 Jahren Präsenz des Krankheitserregers an der Baumart ist Naturverjüngung wechselnd, aber beständig sichtbar vorhanden. Ein wichtiger Hoffnungsschimmer, denn richtet man den Blick in die Baumkrone, offenbaren sich auch für forstwirtschaftliche Laien deutliche Schadsymptome. Bedrohlich ist das Zusammenbrechen von Waldstrukturen, wenn großen Bäumen nach mehrjährigem Krankheitsverlauf mit Ausbildung von Stammfußnekrosen der Halt genommen wird. Die Effekte und Probleme aufgrund der Einschleppung eines Pathogens haben letztlich eine Aussetzung der Anbauempfehlungen für diese Baumart bewirkt. Für die Praxis eine schmerzliche Erfahrung, wurde die Esche doch erst kurz zuvor mit ausgesprochen positiven Bewertungen hinsichtlich ihrer Befähigung und Funktion für einen Walderhalt bei zukünftigen Stresssituationen geadelt.