Die Bekämpfung von Walbränden ist eine komplexe und schwierige Aufgabe, bei der neben dem Forstkorps und dem Zivilschutz zahlreiche AkteurInnen miteinbezogen sind, wie u. a. die freiwilligen HelferInnnen des Zivilschutzes und die Feuerwehr. Unaufhörliche Aufmerksamkeit und eine präzise Koordinierung der Einsatzkräfte und der verfügbaren Fahrzeuge und Ausrüstungen sind deshalb entscheidend für den Löscherfolg. Das Ziel ist es, den Brand möglichst rasch und mit möglichst wenigen Ressourcen zu löschen. Jedes Gebiet der Region ist jedoch unterschiedlich: Ortskundigkeit ist darum eine wesentliche Voraussetzung, um die Effizienz und die Wirksamkeit der einzelnen Einsätze zu erhöhen. Schwerpunkt dieser Veröffentlichung ist genau die Wissensgrundlage, die sich das regionale Forstkorps (it. CFR) bei der Bekämpfung von Waldbränden in dem besonderen Umfeld des Triester und Görzer Karstes angeeignet hat. Ziel ist es, Wissen, bewährte Praktiken und Einsatzmodelle zu erläutern und sie an die auf diesem Feld tätigen Kräfte weiterzugeben. Gerade wegen der örtlichen Gegebenheiten sowie aufgrund von geologischen, klimatischen, ökologischen, geografischen und städtebaulichen Faktoren haben viele Waldbrände in der Region gewütet: Mehr als tausend wurden von 1990 bis heute verzeichnet. Aus diesem Grund konnte allmählich eine einzigartige und solide Erfahrung aufgebaut werden, die es nun auch im Sinne einer Optimierung zu teilen gilt. Vorwort; Einleitung; Die Umweltbedingungen; Die Besonderheit der Waldbrände im Karst; Die Befehlskette; Der Löscheinsatz; Die Leitung von Waldbrandeinsätzen im Karst; Die Kommunikation bei der Waldbrandbekämpfung; Der Umgang mit dem Einsatzstress; Fazit; Bibliographie