Gesunde Böden sind die Grundlage für lebenswerte Regionen. Sie schützen vor Hochwasser und Hitzeinseln, speichern CO2, versorgen uns mit regionalen Lebensmitteln und prägen unser einzigartiges Landschaftsbild. Aktuell steht das Thema Humus als wichtiger Teil des Bodens immer stärker im Fokus der Öffentlichkeit und auch der europäischen Politik. Seit Beginn der 1990er Jahre gibt es eine positive Entwicklung der Humus-Gehalte heimischer Ackerböden. Dieser Erfolg ist vorwiegend auf Maßnahmen im Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) zurückzuführen. Dazu gehören etwa effiziente Fruchtfolgen, eine reduzierte Bodenbearbeitung, die biologische Bewirtschaftung sowie zahleiche Bildungs- und Beratungsmaßnahmen. Für die heimische Landwirtschaft sind Fruchtbarkeit und Gesundheit der Böden entscheidend. Durch einen optimalen Humusgehalt im Boden können diese wichtigen Faktoren verbessert werden. Der Fachbeirat für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Humus möglichst praxisgerecht aufzubereiten. In einer Kooperation von Bund, Ländern, Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie Praktikerinnen und Praktikern aus der Landwirtschaft wurde die nun vorliegende Broschüre erstellt. Darin werden aktuelles Wissen und praxiserprobte Maßnahmen für humuserhaltende oder humusaufbauende Wirtschaftsweisen - sowohl für biologische als auch konventionell wirtschaftende Betriebe - vorgestellt. Enthalten sind auch Daten zum Humus-Gehalt der österreichischen Böden, Berichte von Best-Practice Beispielen sowie Initiativen auf EU- und nationaler Ebene.