„Wald tut gut.“ Diese Überzeugung ist bei vielen Menschen tief verankert. Der Wald ist ein Ort, der Körper, Geist und Seele gut tut, ein Ort, an dem die Menschen Alltagssorgen und Berufsstress hinter sich lassen können. Der Wald ist ein Ort, der mit seiner wohltuenden Ruhe das Grau, den Lärm und die Hektik der Stadt vergessen lässt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen den Wald für sich entdecken. Gesundheit wird wichtiger und die Wertschätzung für Natur und Wald steigt sowie das Bewusstsein für ihre positiven Effekte. Waldbaden oder Shinrin Yoku ist bei dieser Entwicklung ein zentraler Begriff, der nicht nur von zahlreichen Anbietern, sondern auch von Kurorten und Therapieeinrichtungen aufgegriffen wird. Doch woher kommt dieser Trend, welche Gesundheitswirkungen hat der Wald, was genau ist Waldbaden eigentlich, wer bietet Waldbaden an, wer darf sich ‚Waldbademeister‘ nennen, welche Ansprüche haben diese neuen Akteure an den Wald und was bedeutet ein solcher Trend für die Forstpraxis? Der Leitfaden „Waldnutzung zu Gesundheitszwecken“ soll diese Fragen beantworten.
Viele der in dieser Handreichung erwähnten Befragungen und Erhebungen wurden im Zuge des Forschungsprojektes G41 ‚Waldnutzung zu Gesundheitszwecken‘ durchgeführt. Dieses Projekt hat die Beobachtung und Analyse aktueller Entwicklungen im Bereich ‚Wald und Gesundheit‘ zum Ziel und wurde vom Kuratorium für forstliche Forschung gefördert.