Intakte Böden sind Voraussetzung für sauberes Grund- und Trinkwasser und damit für die Menschen eine zentrale
Lebensgrundlage. Als begrenzte Ressourcen sind Boden und Wasser zugleich existenzielles Grundkapital wie auch
Basis der Waldbewirtschaftung. Der Waldboden ist Grundlage für die Stoff- und Wasserumsätze des gesamten Waldökosystems und daher für das Waldwachstum sowie den Nährstoff- und Wasserhaushalt von elementarer Bedeutung. Daher richtet eine nachhaltige und naturnahe Forstwirtschaft den Blick nicht nur in die Vegetationsschicht,
sondern auch auf den Waldboden mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen. Eine erfolgreiche Waldbewirtschaftung
kommt heute nicht mehr ohne moderne Forsttechnik aus. Der Einsatz gegenwärtiger Holzernte- und Bringungsmaschinen bringt viele Vorteile in der Arbeitssicherheit, Bestandespfleglichkeit und Leistungsfähigkeit mit sich.
Diese Maschinen hinterlassen aber auch Spuren im Wald. Ein Befahren des Waldbodens auf Rückegassen zum
falschen Zeitpunkt kann zu schweren Schäden führen und die natürlichen Funktionen des Bodens über lange Zeiträume
nachteilig beeinflussen. Der bestmögliche Schutz von Boden und Wasser ist ein wesentliches Ziel einer nachhaltigen und naturnahen Waldbewirtschaftung, zu der sich die Bayerischen Staatsforsten bekennen. Diese Waldbewirtschaftung trägt in besonderem Maße Vorsorge, um die begrenzten Ressourcen Boden und Wasser vor Beeinträchtigungen zu bewahren und in ihren natürlichen Funktionen zu stärken. Die Waldböden werden schonend und naturverträglich genutzt und ihre Bodenfruchtbarkeit, Leistungsfähigkeit und Produktionskraft im Rahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung nachhaltig erhalten und verbessert. Ebenso wird der Wasser- und Nährstoffhaushalt, der untrennbar mit dem Boden verbunden ist, umweltschonend und nachhaltig genutzt sowie dauerhaft gesichert. Intakte Waldböden, Wasser- und Nährstoffkreisläufe sind die Grundlagen für gesunde, vielfältige, stabile, strukturreiche, klimatolerante und leistungsstarke
Mischwälder. Schließlich werden alle stehenden und fliessenden Gewässer, sonstiges Oberflächenwasser und das
Grundwasser sowie die Waldböden als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen wie
auch für Boden- und Wasserorganismen in ihrer Qualität und Quantität dauerhaft erhalten.