Projekt Waldwandel: Chancen und Risiken von nicht-heimischen Baumarten in Österreich. Booklet zur Bewertung der Waldökosystemleistungen von nicht-heimischen Baumarten in Österreich
Das Projekt WaldWandel verfolgt das Ziel den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern bei ihrer Baumartenwahl im Hinblick auf den Klimawandel zu unterstützen. Bis dato gibt es keine gemeinsame, faktenbasierte Entscheidungsgrundlage, welche die Bedürfnisse der Forstwirtschaft und des Naturschutzes gleichermaßen berücksichtigt. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird eine Bewertungsmatrix für Chancen und Risiken nicht-heimischer Baumarten erarbeitet. Diese wird sich an qualitativen und quantitativen Kriterien orientieren. Somit sollen nachvollziehbare, artenspezifische Bewertungen ermöglich werden, um potenzielle Anbaugebiete nicht-heimischer Arten zu berechnen. Weiters sollen die Gefährdungspotentiale gebietsspezifisch abgeleitet werden können. Basierend auf den Forschungsergebnissen des Projekts sollen konkrete Werkzeuge entwickelt werden. Diese Werkzeuge sollen einerseits das Konfliktpotenzial, welches die Problematik nicht-heimischer Baumarten mit sich bringt, verringern, und andererseits die Formulierung von konkreten Handlungsempfehlungen bzw. Strategien ermöglichen. Der Anbau nicht-heimischer Baumarten erfolgt in Mitteleuropa bereits seit mehr als 200 Jahren. Motive dafür waren in erster Linie die Steigerung der Holzproduktion und die Erhöhung der Resistenz gegen Schadorganismen. Darüber hinaus wird der Anbau nicht-heimischer Baumarten vor dem Hintergrund des bereits spürbaren Klimawandels in den letzten beiden Jahrzehnten als wirksame Anpassungsmaßnahme der Forstwirtschaft diskutiert. So weißen einige der bisher geprüften nicht-heimischen Baumarten eine höhere Resistenz gegenüber extremen Klimabedingungen wie Trockenheit auf als heimische Arten. Andererseits beinhaltet der Anbau nicht-heimischer Baumarten auch einige ökologische Risiken, wie den Verlust der Biodiversität ursprünglicher Waldökosysteme, die Verdrängung heimischer Arten oder die Veränderungen der Standorte. Daher wird aus Sicht des Naturschutzes im Falle des im Klimawandel notwendigen Waldumbaus eindeutig die Verwendung anderer heimischer Baumarten, präferiert. Abies bornmuelleriana (Mattf.) (Bornmüller-Tanne, Türkische Tanne); Abies cephalonica Loudon (Griechische Tanne); Abies grandis (Douglas ex D. Don) Lindley (Küsten-Tanne, Riesentanne); Abies nordmanniana (Steven) Spach (Nordmann-Tanne); Acer negundo L. (Eschen-Ahorn); Aesculus hippocastanum (Roßkastanie); Ailanthus altissima (Mill.) Swingle (Götterbaum); Alnus cordata (Loisel.) (Herzblättrige Erle); Betula maximowicziana (Lindenblättrige Birke); Betula platyphylla Suk. (Japanische Weißbirke); Broussonetia papyrifera Vent. (Papier-Maulbeerbaum, Jap. Papierbaum); Carya ovata (Schuppenrinden-Hickorynuss); Catalpa bignonioides Walt. (Gewöhnlicher Trompetenbaum); Catalpa ovata G. Don (Gelber Trompetenbaum, Chinesischer Trompetenbaum); Cedrus atlantica (Atlaszeder); Cedrus deodara (Roxb.) G.Don (Himalaya-Zeder); Cedrus libani A.Rich. (Libanon-Zeder); 20 Celtis australis (Europäischer Zürgelbaum); Celtis occidentalis (Amerikanischer Zürgelbaum); Chamaecyparis lawsoniana (A. Murray bis) Parl. (Lawsons Scheinzypresse, Oregon-Zeder); Corylus colurna L. (Baumhasel); Cryptomeria japonica (Japanische Sicheltanne); Cunninghamia lanceolata (Spießtanne); Elaeagnus angustifolia L. (Schmalblättrige Ölweide); Fraxinus pennsylvanica Marshall (Rotesche); Gleditsia triacanthos L. (Gleditschie, Lederhülsenbaum); Juglans nigra L. (Schwarznuss); Larix kaempferi (Lamb.) Carr. (Japanische Lärche); Liriodendron tulipifera L. (Tulpenbaum); Morus alba (Weiße Maulbeere);