Genetische Vielfalt steht in engem Zusammenhang mit der Anpassungsfähigkeit und damit der langfristigen Überlebensfähigkeit von Population beziehungsweise von Arten. Anthropogene Faktoren wie Luftschadstoffe oder forstliche Bewirtschaftungsweisen können zu Veränderungen der genetischen Strukturen in Waldbaumpopulation führen. Um solche Veränderungen messen zu können und um die verantwortlichen Faktoren bestimmen zu können, sind genetische Marker notwendig. Mikrosatelitten, die auf der Kern-DNA lokalisiert sind, stellen codominante genetische Marker dar. Aufgrund ihres Mutationsverhaltens, das in ihrer Natur als repetitive DNA-Elemente mit Wiederholungseinheiten von zwei, drei oder vier Basenpaaren begründet ist, können Miktosatelliten ein höheres Maß von genetischer Variation aufdecken als bisher verwendete Marker. Werden in den konservierten flankierenden Region PCR-Primer ausgewählt, so können die Längenpolymorphismen im hochvariablen Bereich der Sequenzwiederholung als codominante genetische Marker nachgewiesen werden, homozygote und heterozygote Individuen sind also unterscheinbar.