Überwachung, Bekämpfung und Beseitigung des Eichenprozessionsspinners (EPS): Ein Praxisleitfaden für die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen
Erscheinungsort
Düsseldorf
Erscheinungsjahr
2020
Seiten
40 S.
Material
Monographie
Datensatznummer
40001117
Abstract
in einem dicht besiedelten Bundesland wie Nordrhein-Westfalen treffen Mensch und Natur häufig auf engem Raum aufeinander. Nur in wenigen Fällen führt das Zusammenleben mit bestimmten Tier- oder Pflanzenarten zu Problemen. Eine davon ist der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea). Während der ausgewachsene Falter für uns Menschen völlig harmlos ist, birgt der Kontakt mit den Raupen schwere gesundheitliche Risiken. Dafür verantwortlich sind die sogenannten „Brennhaaren“, die bei Berührung ein Eiweißgift namens Thaumetopoein freisetzen, dass schwere Hautreaktionen in Form einer Raupendermatitis auslöst.
Leider werden diese Brennhaare auch durch die Luftströmung verteilt, so dass es ratsam ist, Bäume, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind, weiträumig zu meiden. Städte und Kommunen sind daher gehalten, Parks, Wege und Plätze, an denen der Eichenprozessionsspinner aktiv ist, vorsorglich abzusperren, solange dort die Gefahr besteht, dass Bürgerinnen und Bürger mit dem Gift in Berührung kommen. Wo dies nicht möglich ist oder diese einfache Maßnahme nicht ausreicht, zum Beispiel in Freibädern oder auf den Freigeländen von Gemeinschaftseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten, müssen die Bestände der Eichenprozessionsspinner vorsorglich reduziert werden, um die Bevölkerung wirksam zu schützen. Dass dabei auch Insektizide kontrolliert, räumlich begrenzt und unter Einhaltung der fachlichen Standards und gesetzlichen Vorgaben zum Einsatz kommen müssen, ist unter Experten kaum umstritten.