Switzerland experienced another exceptionally hot summer in 2018. With an average temperature of 15.3 °C, it was the third warmest summer (after 2003 and 2015) since records began in 1864. Precipitation levels were also very low, with mean nationwide rainfall just 69 % of the 1981 – 2010 average. The heat and drought had some serious consequences. Because of the high temperatures, there were approximately 200 more deaths than would have been the case in a normal year. Forests were visibly affected by the drought, with broadleaved trees changing colour as early as July in many places. Conditions such as those in the summers of 2003, 2015 and 2018 are likely to become the norm as a result of climate change. Keywords:
heat, drought, climate, climate change, waters, glacier, health, water supply, agriculture, forest, biodiversity, air pollution control, hydroelectric power, adaptation Die Schweiz erlebte 2018 erneut einen aussergewöhnlich heissen Sommer. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 15,3 Grad in den Monaten Juni, Juli und August war er nach 2003 und 2015 der drittwärmste Sommer seit Messbeginn 1864. Auch die Niederschlagsmengen waren sehr gering. Im landesweiten Mittel fielen im Sommerhalbjahr von April bis September nur 69 Prozent der Normperiode 1981 bis 2010. Hitze und Trockenheit hatten gravierende Auswirkungen. Wegen der hohen Temperaturen waren ungefähr 200 Todesfälle mehr zu beklagen als in einem normalen Jahr. Im Wald hinterliess die Trockenheit deutliche Spuren. Vielerorts verfärbten sich die Laubbäume bereits im Juli. Mit dem Klimawandel dürften Verhältnisse wie in den Sommern 2003, 2015 und 2018 zum Normalfall werden. Der heisse und trockene Sommer 2018 ist nach den Hitze- und Trockenperioden 2003 und 2015 ein weiterer Weckruf für Bevölkerung, Behörden und Politik, den Klimawandel ernst zu nehmen und Massnahmen zur Eindämmung und Bewältigung des Klimawandels voranzutreiben. Er hatte wiederum ernsthafte Folgen für Mensch und Umwelt. Die negativen Auswirkungen von Hitze und Trockenheit lassen sich mit guten Massnahmenplänen zwar nicht völlig vermeiden, aber doch deutlich reduzieren. Deshalb ist es wichtig, die Anstrengungen zur Anpassung an den Klimawandel fortzusetzen. Eine wichtige Grundlage dafür ist der Aktionsplan des Bundesrates, der in seiner zweiten Auflage ab 2020 seine Wirkung entfalten wird. Die Häufung von heissen und trockenen Sommern in den letzten Jahrzehnten zeigt, dass sich das Klima in der Schweiz verändert. Diese Entwicklung wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Nach dem gegenwärtigen Wissensstand werden Hitzewellen und sommerliche Trockenheit hierzulande zunehmen. Davon ist die Bevölkerung betroffen, aber auch Tiere und Pflanzen sind mit Veränderungen in ihren Lebensräumen konfrontiert. Diese Entwicklungen machen Anpassungen in zahlreichen Sektoren erforderlich. In einem immer wärmeren Klima steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass heisse, trockene Sommer direkt aufeinanderfolgen – mit ungewissen Konsequenzen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Stichwörter:
Hitze, Trockenheit, Klima, Klimawandel, Gewässer, Gletscher, Gesundheit, Wasserversorgung, Landwirtschaft, Wald, Biodiversität, Luftreinhaltung, Wasserkraft, Anpassung En 2018, la Suisse a essuyé une nouvelle fois un été exceptionnellement chaud. Avec une température moyenne de 15,3 °C pour les mois de juin, de juillet et d’août, ce fut le troisième été le plus chaud depuis le début des mesures en 1864, après ceux de 2003 et de 2015. De plus, les cumuls des précipitations ont été très faibles. En comparaison avec la période de référence (1981-2010), les précipitations du semestre d’été 2018, soit d’avril à septembre, n’ont en moyenne atteint que 69 % des cumuls usuels. La canicule et la sécheresse ont eu des répercussions graves. Si les températures élevées ont provoqué environ 200 décès de plus par rapport à une année normale, la sécheresse a laissé, elle, des traces visibles en forêt. En de nombreux endroits, les feuillus ont commencé à changer de couleur dès le mois de juillet. Si les changements climatiques se poursuivent ainsi, les étés 2003, 2015 et 2018 deviendront la norme. Mots-clés : chaleur, canicule, sécheresse, climat, changements climatiques, eaux, glaciers, santé, approvisionnement en eau, agriculture, forêt, biodiversité, protection de l’air, force hydraulique, adaptation