Die Alpen sind etwas Besonderes in Bayern. Von herausragender landschaftlicher Vielfalt und Schönheit wirken sie ursprünglich und wild, bergen aber auch kaum berechenbare Naturgefahren. In diesem für Bayern so charakteristischen Natur- und Kulturraum leben und arbeiten über 1,3 Millionen Menschen. Zudem besuchen mehrere Millionen Erholungssuchende und Urlaubsgäste jedes Jahr die einmalige Bergwelt. Der Bergwald prägt dieses Bild wesentlich, ist im bayerischen Alpenraum doch etwa die Hälfte der Fläche und damit deutlich mehr als im Landesdurchschnitt bewaldet. Die Anforderungen der Gesellschaft an den Bergwald sind besonders hoch: Intakte Bergwälder schützen Siedlungen und Verkehrswege wirksam vor alpinen Naturgefahren, wie etwa Lawinen,
Steinschlag, Muren oder Hochwasser. Er bewahrt auch die Waldböden großflächig vor Erosion und Degradierung. Im Staatswald sind über zwei Drittel des Bergwaldes Schutzwald nach dem Waldgesetz für Bayern (BayWaldG). Zudem dient der Bergwald als attraktives Erholungsgebiet, ist Rückzugsort und Lebensraum für oft seltene Tier- und Pflanzengesellschaften und liefert nicht zuletzt den nachwachsenden Rohstoff Holz.