We have analyzed the loss of agricultural land in a case study of the community Eggelsberg in the Innviertel in Upper Austria. The trigger for the project was the attribution of Austria as Europe’s leader in soil sealing. We compared the results of the Austrian agricultural soil survey of the 1970s with the actual land use and quantified the land use change. Within half a century, 15% of the agricultural area was converted to settlement area or to other forms of infrastructure. According to the original soil assessment, 96 ha of high-quality cropland, 1,220 ha of medium-quality cropland, 121 ha of low-quality cropland, and 409 ha of grassland were converted. The forest cover remained stable. The highest share of soil sealing was owed to the expansion of the settlement area and
the construction of a successful enterprise. Minor contributions were expansions of farm buildings. The loss of agricultural land was reasonable and reflected the needs of the local population. A special protection status because of the future relevance of the agricultural land was not communicated to land managers and is not reflected in the market prices of agricultural products. The relevance of the agricultural land beyond the regional level is not fully recognized. Keywords: soil protection, soil loss, food security, soil value, structural change, cropland Wir haben den Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche am Beispiel der Gemeinde Eggelsberg im Innviertel in Oberösterreich untersucht. Anlass der Untersuchung war die Bezeichnung von Österreich als Europameister der Bodenversiegelung. Die Landnutzung der fünf Jahrzehnte zurückliegenden landwirtschaftlichen Bodenkartierung wurde mit GIS-Werkzeugen mit der aktuellen Bodenverwendung verglichen. Die Veränderung der Landnutzung wurde quantifiziert. Wir haben festgestellt, dass in einem halben Jahrhundert insgesamt 15 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche verbaut worden sind. Davon waren 96 Hektar hochwertiges, 1220 Hektar
mittelwertiges und 121 Hektar geringwertiges Ackerland und 409 Hektar Grünland betroffen. Die Umwandlung zu Wald spielte im Untersuchungsgebiet keine Rolle. Der größte Teil der Nutzungsumwandlung erfolgte aufgrund der Vergrößerung des Siedlungsgebietes und zur Ansiedlung eines Industriebetriebes. Außerdem wurden Zubauten an Höfen vorgenommen. Insgesamt ist die Veränderung der Bodennutzung gut begründet und entspricht den Bedürfnissen der regionalen Bevölkerung. Die Erhaltung der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Region wurde an die Landbewirtschafter nicht explizit diskutiert und ist in den Preisen der landwirtschaftlichen Produkte nicht reflektiert. Allerdings hat sich die Bewertung der Qualität des Landes durch den kontinuierlich stattfindenden Klimawandel geändert. Der Bedeutung des Bodens für eine künftige Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten wurde nur teilweise Rechnung getragen. Die überregionale Bedeutung des Bodens als Produktionsfläche wurde nicht ausreichend kommuniziert. Schlagworte: Bodenschutz, Bodenverlust, Ernährungssicherheit, Bodenwert, Strukturwandel, Ackerland