Eine Kompilation der jüngeren Literatur und eigene Feldstudien führten zu dem Ergebnis, dass 112 der 838 Gefäßpflanzenarten des Nationalparks den Anthropochoren zuzurechnen sind. 76 davon sind Neophyten, 26 Archäophyten, der Rest ist nicht eindeutig klassifizierbar. Für die Erklärung der unterschiedlichen Potenz, in ein vorhandenes Vegetationsgefüge eindringen zu können, wird das "Schlüssel-Schloss-Modell" (Cornelius et al., 1990) herangezogen. Als eine der wichtigen Eigenschaften in diesem Zusammenhang werden die Ausbreitungsmodi diskutiert. Abschliessend werden neun der aggressivsten Neophyten (Acer negundo, Ailanthus altissima, Amorpha fruticosa, Angelica archangelica subsp. littoralis, Fraxinus pennsylvanica, Fallopia japonica, Fallopia sachalinensis, Populus-Hybriden und Robinia pseudacacia) für aktive Bekämpfungsmassnahmen vorgeschlagen.