Heutige Tendenzen zur Abkehr von der multifunktionellen Nutzung des Waldes aus ökonomischen Gründen werden kritisch hinterfragt. Sie fundieren zu einseitig auf supponierten Vorteilen der Skalenökonomie und Mechanisierung. Es wird daran erinnert, dass es andere Modelle der Rationalisierung gibt, welche auf das waldbauliche Können und die biologischen Rationalisierungen bauen. Sie erlauben, neue Methoden für eine kostengünstige, situative extensive Waldpflege vorzusehen. Diese wiederum ermöglichen erhebliche Kostensenkungen und sind wesentlich besser kompatibel mit der delikaten Ausübung der multifunktionellen Waldnutzung, die heute aus gesellschaftlichen Gründen unabdingbar ist. Dabei ist es wichtig, die Forsteinrichtung weiterzuentwickeln als Instrument der Abstimmung der unterschiedlichen Interessen auf der Stufe des Waldentwicklungsplans, auf der Stufe der betrieblichen Planung als Instrument der effizienten waldbaulichen Realisierung. Das Schicksal des Forstwesens ist sehr mit der Holzkette verbunden. Viel wichtiger als die Massenprodukte ist es dabei, die Weiterentwicklung von neuen wertschöpfenden Produkten durch technologische Innovation zu fördern.