Entlang eines Höhengradienten im Hunsrück (Rheinland-Pfalz) wurden von Mai bis September Sonnen- und Schattenblätter der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) gesammelt. Es wurden die Blattfläche, das spezifische Blattgewicht und der Gehalt an UV-Strahlung absorbierenden Verbindungen (gemessen als UV Absorption methanolischer Blattextrakte) gemessen. Sowohl bei 280 nm als auch bei 320 nm zeigten die Sonnenblätter eine höhere Absorption pro Blattfläche als die Schattenblätter. An allen drei Erntezeitpunkten wurde bei den Schattenblättern eine positive Korrelation zwischen der Absorption im UV-Bereich und der Höhenlage der beprobten Bäume gefunden, bei den Sonnenblättern nur für die Probenahmen im Juli und September. Darüber hinaus trat bei den Sonnenblättern eine positive Korrelation zwischen der Absorption in dem Wellenlängenbereich von 290 bis 400 nm und der Summe der täglichen Maxima der UV-Indices während der Wachstumsperiode auf. Die Sonnenblätter zeigten in allen Höhenlagen zwischen Mai und Juli einen starken Absorptionsanstieg zwischen 280 und 320 nm. Von Juli bis September konnte keine weitere Absorptionszunahme beobachtet werden. Die Schattenblätter zeigten dagegen eine Zunahme der Absorption bei 280 nm und 320 nm während der gesamten Vegetationsperiode von Mai bis September.