Laboruntersuchungen zur Entwicklung, Lebensdauer und Reproduktion von vier Amblyseius-Raubmilbenarten bei Ernährung mit Tetranychus urticae Koch (Acari: Tetranychidae) und Frankliniella occidentalis (Pergande) (Thysanoptera: Thipidae)
In der vorliegenden Arbeit wurden Laboruntersuchungen zur Entwicklungsdauer, Mortalität sowie zur Lebensdauer und Reproduktion der Adulten Raubmilben Amblyseius andersoni (Chant), Amblyseius californicus (Mc Gregor), Amblyseius cucumeris (Oudemans) und Amblyseius degenerans (Berlese) (Acari: Phytoseiidae), bei Ernährung mit zwei unterschiedlichen Beutearten, durchgeführt. Als Beute dienten adulte Tetranychusurticae Koch (Acari: Tetranychidae) und Frankliniella occidentalis-Larven (Pergande) (Thysanoptera: Thripidae). Die Ergebnisse zeigten, dass die Beute einen starken Einfluss auf die Entwicklung einiger Raubmilbenarten ausübte. A californicus und A. degenerans, die mit T. urticae ernährt wurden, entwickelten sich bis zum Adult, wohingegen die Individuen, die F. occidentalis als Beute bekamen, sich nicht entwickeln konnten. So starben alle Individuen von A. californicus im Nymphenstadium und aus den Eiern von A. degenerans, deren Parentalgeneration mit F. occidentalis ernährt wurde, schlüpften keine Larven. Bei A. andersoni und A. cucumeris konnte dies nicht beobachtet werden. Sie entwickelten sich unabhängig von der Beute in annähernd derselben Zeit. Dennoch erreichen die Mortalitätsraten bei beiden Raubmilben ca. 17% bei Ernährung mit t. urticae und ca. 50% mit F. occidentalis. Auch die Lebensdauer und Reproduktion der adulten Raubmilben wurde von der Art der Nahrung stark beeinflusst. Es zeigte sich, dass die Lebensdauer der Raubmilben A. andersoni und A. cucumeris durch F. occidentalis als Beute signifikant vermindert wurde. Die tägliche Eiablage von A. andersoni, A. californicus und A. degenerans war bei Ernährung mit F. occidentalis signifikant niedriger als die mit T. urticae als Beute.