Auf der Basis der erarbeiteten Grundlagen lassen sich nun in Zusammenarbeit mit Anlagenbaufirmen wirksame Maßnahmen zur Chrom(VI)-Reduktion in Holzaschen umsetzen. Da jedoch die aus den Forschungsergebnissen abgeleiteten Lösungsansätze für anlagentechnische Primärmaßnahmen nur schwierig umzusetzen sind und dabei mit einer Verschärfungdes Glühverlust-Problems zu rechnen ist wird Iuta seine Forschungsaktivitäten zunächst auf die thermische Nachbehandlung richten. Es ist vorgesehen gemeinsam mit der Firma Köllemann GmbH eine erste Pilotanlage zur thermischen Nachbehandlung chrom -haltiger Rückstände zu bauen und zu erproben. Das Konzept sieht eine thermische Behandlung während des Transportes durch eine beheizte Schnecke (linke Schnecke in Abb. 5) vor. Dabei wird die Wärme über die Schnecke und die Außenwand auf die Asche übertragen. Als Heizmedium wird heißes Gas verwendet, das durch einen Gas- oder Ölbrenner bereitgestellt wird. Die von einer Holzfeuerung unabhängige Energiebereitstellung der Pilotanlage ist notwendig, damit ein variables Versuchsprogramm gefahren und somit die optimale Betriebseinstellung ermittelt werden kann. Bei einer landfristigen, technischen Umsetzung an einer Holzfeuerungsanlage wird die Nutzung von heißem Rauchgas als Wärmeträger angestrebt. Die im Bereich der zweiten Schnecke abkühlende Asche kommt erst bei Temperaturen unter 200°C wieder in Kontakt mit Luftsauerstoff, so dass Rückoxidantien bezüglich Chrom(VI) und evtl. eine Dioxin-Neubildung durch De-Novo-Synthese ausgeschlossen sind. Dazu ist eine optionale Wasserkühlung der zweiten Schnecke vorgesehen. Die Pilotanlage soll in der Lage sein, 5-25 kg/h Asche zu behandeln. Das entspricht dem Ascheanfall einer Holzfeuerungsanlage von 1-5 MWth (bei ca. 1-2 Gew.-% Ascheanfall).