ährend in den 1990er Jahren zunehmend Kiefernbestände jüngeren Alters im Lennebergwald bei Mainz Schadsymptome auswiesen und nachfolgend abstarben, wurde dieses Phänomen bei den sog. "Sand-Kiefern" im direkt angrenzenden Naturschutzgebiet "NSG Mainzer Sand" und den Altbäumen im Lennebergwald fast nicht beobachtet. Dieses Kiefernsterben wurde mit einer komplexen Einwirkung verschiedener Stressoren wie der Massenvermehrung von Borken- und Prachtkäfern nach dem Windwurf von 1990, extremen Trockenjahren 1991/92, dem Eintrag von sauren Niederschlägen und Stickstoff sowie einem starken Befall von Kiefernkronen durch Misteln (Viscum) erklärt. Mit Blick auf erforderliche Wiederaufforstungsmaßnahmen wurde mit der vorliegenden isoenzymatischen Studie daher der Frage nachgegangen, inwieweit die im Lennebergwald stockenden Altkiefern sich genetisch von den absterbenden Kiefern unterscheiden und ob sich für diese Altkiefern eine verwandtschaftliche Beziehung mit den Sand-Kiefern erkennen lässt. Aus den erhaltenen Daten ist auf eine durchaus wahrscheinliche Unterschiedlichkeit zwischen den Bäumen des untersuchten abgehenden Bestandes und den Altbäumen im Lennebergwald zu schließen wie auch darauf, dass diese Altbäume und die Sand-Kiefern miteinander verwandt sind. In Verbindung mit dieser Untersuchung werden durch die Klenge Elmstein Beerntungen der Mainzer Sand-Kiefern durchgeführt und das daraus resultierende Pflanzenmaterial zum gegebenen Zeitpunkt zur Bepflanzung entsprechender Flächen zur Verfügung gestellt.