In der vorliegenden Bearbeitung werden Halbtrockenrasen des Ostteils der Traun-Enns-Platte hinsichtlich ihrer Vegetation, floristischen Ausstattung und ausgewählter Tiergruppen (Heuschrecken, Reptilien) untersucht. Die Vegetationszusammensetzung der Untersuchungsflächen wurde durch 28 Vegetationsaufnahmen dokumentiert. Die dominante Assoziation ist das Onobrychido-Brometum. Leicht eutrophierte und lange brach liegende Bestände lassen sich im Gebiet klar als eigene Ausbildungen abtrennen. Neben dem Onobrychido-Brometum konnte das Ranunculo bulbosi-Arrhenatheretum, Agrimonio-Trifolietum und selten das Saxifrago-Poetum compressae festgestellt werden. Die Artenausstattung an Gefäßpflanzen wurde durch vollständige Artenlisten aller Untersuchungsflächen erhoben, die Vorkommen seltener Arten wurden im Detail vorgestellt und unter Zuhilfenahme relevanter Literatur diskutiert. Die große Zahl an Arten der Roten Listen (insgesamt 48 Arten der Roten Liste Österreichs oder Oberösterreichs, davon 40 Arten Roten Liste Österreichs bzw. 45 Arten der Roten Liste Oberösterreichs) dokumentiert die hohe Wertigkeit dieser kleinen und sehr kleinen Restflächen. Die Erfassung der Heuschrecken erfolgte im Sommer 2000. Im Rahmen dieser Erhebung konnten 16 Arten festgestellt werden, wovon besonders die in Oberösterreich seltenen und für Trockenstandorte typischen Arten Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata), Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus), Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor) und die Gestreifte Zartschrecke (Leptophyes albovittata) hervorgehoben werden sollen. Die Bearbeitung der Reptilienfauna erfolgte in mäßiger Intensität. Es konnten die Zauneidechse und selten die Ringelnatter sowie die Blindschleiche beobachtet werden. Der Vergleich aktueller mit historischen Daten zeigt den Verlust vieler um die Mitte des 20. Jahrhunderts im Gebiet des Mönchgrabens am SO-Rand des Linzer Stadtgebietes noch vorhandenen seltenen Gefäßpflanzen auf. Für die Heuschreckenfauna des Mönchgrabens bringt die Analyse ähnliche Ergebnisse. Die Analyse der Flächenausdehnung und -nutzung der untersuchten Halbtrockenrasen zwischen 1994 und 2000 zeigt die anthropogene Bedrohung auf. Im Gebiet geht von der Nutzungsaufgabe, der darauf folgenden Verbuschung oder Aufforstung sowie von der Eutrophierung die größte Bedrohung aus. Lokal stellt der Flächenverlust durch Verbauung eine Gefährdungsursache dar.