Pentabromodiphenylether (PeBDE) sind Bestandteil bromierter Flammschutzmittel, die in verschiedenen Umweltmedien (Abwasser, Klärschlamm, Sedimente und aquatischen Biota) nachgewiesen werden. Sie werden den "Priority Pollutants" zugerechnet. Untersuchungen zur Klärschlammbelastung von 20 verschiedenen Kläranlagen unter Sommer- und Winterbedingungen ergaben Werte von bis zu 70 ög kg®Ü mT PeBDE im Primärschlamm, mit einem dominierenden Bereich von 5-20 ög kg®Ü mT. Um eine vorsichtige Anwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft sicher zustellen, wurden Versuche zur Sorption, zur Mobilität und zum Abbau in Bodensubstraten durchgeführt. PeBDE wird sehr stark insbesondere an die organische Substanz gebunden (Koc = 125 000); die Bindung an Ton bzw. Sand lang bei einem Kd nach Freundlich von ca. 90 und 700, an Humus von 45 000. PeBDE ist nur sehr wenig mobil. Weniger als 0,001% waren im Eluat der Kleinlysimeter zu finden; ca. 91% verblieben in 0-3 cm Tiefe. In orientierenden Abbauversuchen erwies sich PeBDE als weniger persistent als angenommen. Ca. 50% wurden nach 3 Wochen nicht mehr wiedergefunden. Nach 8 Wochen waren noch ca. 20-25% nachzuweisen. Es besteht der Verdacht zur Bildung von gebundenen Rückständen. Zwischen aerobem und anaerobem Abbau bestand kein Unterschied. Wegen der starken Festlegung ist eine mögliche Anreicherung im Boden in weiteren Untersuchungen aufzuklären.