Die Schädel beziehungsweise Unterkiefer von 1091 Rothirschen (Cervus elaphus hispanicus) aus der Sierra Morena, im Südosten Spaniens, wurden untersucht. Zum ersten Mal werden für diese Unterart Anomalien wie zusätzliche Wurzeln an Backenzähnen, überzählige Schneidezähne, überzählige dritte Molaren, vollständige oder partielles Fehlen des dritten Molaren und Rotation verschiedener Zähne beschrieben. Die Auswertung ergab, dass Anomalien im Oberkiefer signifikant häufiger auftraten als im Unterkiefer. Die häufigste Anomalie waren überzählige Zahnwurzeln, die hauptsächlich bei molariformen Zähnen auftraten. Bei den untersuchten Rothirschen wurden mehr Anomalien beobachtet als bei Cerviden aus anderen Gebieten.