Das Warenlager Wald ist in Unordnung geraten. Nicht erst seit "Lothar", sondern auch wegen des gestiegenen Holzhungers der Industrie besinnt man sich in der Forst- und Holzwirtschaft möglicher Vorratsreserven im kleineren Privatwald. Dabei wird die Diskussion von zwei Thesen beherrscht: 1. Im kleinstrukturierten Privatwaldbesitz Deutschlands schlummern nennenswerte Rundholzreserven, die dazu beitragen könnten, die gestiegene Nachfrage der Holzindustrie zu befriedigen. 2. Diese Holzreserven sind nur sehr schwer zu erschließen. Hintergrund dieser These ist, dass sich eine Holznutzung mit modernen Holzernteverfahren auf so kleinparzellierten Flächen nicht lohnt, dass viele Waldbesitzer Vorbehalte gegen einen technischen Holzernteeinsatz haben und eine größere Zahl der Waldbesitzer überhaupt kein Interesse mehr an ihrem Waldbesitz haben könnte. In einem Forschungsprojekt1) hat die FH Rottenburg diese Thesen nicht nur theoretisch hinterfragt, um ihre Realitätsnähe zu überprüfen, sondern es wurde untersucht, ob sie in einem anwendungsorientierten Projekt unter schwierigen Bedingungen tatsächlich Bestand haben würden.