Seit langem ist die Verwendung von CIR-Luftbildmaterial für die Biotoptypenkartierung in vielen Bundesländern gängige Praxis, jedoch ohne die Vereinbarung auf eine einheitliche Vorgehensweise. Entsprechend vielfältig sind die verwendeten Kartierschlüssel sowohl was die Breite als auch die Tiefe der Differenzierung angeht. Viele Kartierschlüssel sind nicht einmal bundeslandweit abgestimmt, sondern wurden projektbezogen erarbeitet. Im Zuge der Verbreitung der digitalen Verarbeitung der Kartierergebnisse erweist sich diese Heterogenität zunehmend als Problem. Die Arbeitsgemeinschaft Naturshcutz der Landesumweltverwaltungen etablierte vor diesem Hintergrund vor einigen Jahren einen Arbeitskreis CIR-Bildflug, dessen Aufgabe die Initierung eines einheitlichen und abgestimmten Kartierschlüssels für die luftbildgestützte Biotop- und Nutzungstypenkartierung sein sollte. Seit 1993 liegt das Arbeitsergebnis im Entwurf und seit 1995 als Band 45 der Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz des Bundeamtes für Naturschutz vor (Arbeitsgemeinschaft Naturschutz 1995). Als eine der ersten Institutionen entschloss sich die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden bereits im Jahre 1993, die in einem lokalen Codeplan für das Gebiet des Biosphärenreservats vorliegende Biotop- und Nutzungstypenkartierung im Zuge eines Updates auf der Basis einer Befliegung aus dem Jahre 1990 auf den neuen, bundeseinheitlich abgestimmten Kartierschlüssel umzustellen. Inzwischen liegt auch eine weitere Nachführungskartierung aus dem Jahre 1997 vor. Im Rahmen dieses Beitrages sollen die Erfahrungen mit dem erstmaligen Einsatz des neuen Schlüssels dargestellt sowie einige Ergebnisse des Updates 1990 und 1997 präsentiert werden.