Im Anbaubereich der Latsche sind zu den bereits seit langem bekannten Stressfaktoren aus der belebten und unbelebten Natur mit der Lecanosticta-Nadelbräune und der Dothistroma-Nadelbräune zwei weitere pilzliche Pathogene hinzugekommen. Die bisherigen Beobachtungen haben gezeigt, dass beide Nadelpilze den Latschen im Einzelfall sehr stark zusetzen können. Wie sich beide Pilzarten in der Zukunft entwickeln werden, bleibt bislang offen. Ein weiteres Fortschreiten hätte möglicherweise schlimme Folgen für die wenigen verbliebenen intakten Hochmoore, die von einer Latschen-Bestockung geprägt werden. Die Bedeutung der Latsche und ihre Schier unersetzliche Funktion in den Sanierungsgebieten an der Waldgrenze wird darüber hinaus auch in der Aufnahme dieses Ökosystems in der Richtlinie der Flora-Fauna-Habitate (FFH) deutlich. Und nicht zuletzt stehen diese Flächen auch als ökologisch besonders wertvolle Biotope unter dem besonderen gesetzlichen Schutz des Artikels 13d des Bayerischen Naturschutzgesetzes.