Unumstritten ist der Beitrag, den der Tourismus in ländlichen Räumen zur Wertschöpfung leistet, sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt liegt bei etwa 6 %. Auch von ökologischen Auswirkungen ist des öfteren die Rede, doch die gesellschaftlichen Auswirkungen, sei das im Zusammenhang mit der lokalen Kultur oder auch mit den Arbeitsbedingungen der im Tourismus Beschäftigten, finden in der Tourismusforschung bislang kaum Berücksichtigung. Auf eben diese geht Hans Högl in seinem eben erst erschienen Buch "Ich bin kein Touris ich wohne hier - Fremdenverkehrsgemeinden im Stress" ein. "Der Satz "All politics is local" wird in Fremdenverkehrsgemeinden auf die Spitze getrieben: Es geht um örtliche Demokratie, um die Teilnahme und Teilhabe möglichst vieler Ortsansässiger an den Entscheidungsprozessen rund um die Tourismusentwicklung". So schreibt Prof. Welan im Vorwort dieses Buches, zu dessen Präsentation er Anfang Dezember 2002 in den Festsaalt der Alma Mater Viridis zu einem einschlägig besetzten Podium einlud. Ko-moderiert wurde die Veranstaltung von einer Vertreterin des Instituts für Raumplanung und Ländliche Neuordnung der Universität für Bodenkultur, Kim Meyer-Cech (KM), die in einem Gespräch mit dem Autor, dem Soziologen Dr. Hans Högl, Parallelen zur Raumplanung und zum Konzept des Integrativen Tourismus, zwei Arbeitsschwerpunkten dieses Instituts, herstellte. Die folgenden Ausführungen geben ausgewählte Kernaussagen und Diskussionspunkte dieser interdisziplinär besetzten Veranstaltung wieder.