"Natur in der Stadt": Von der BUGA zum Volkspark - welche Chancen bringt der Wandel für Nutzbarkeit und Stadtnatur? : Nutzbarkeit und Attraktivität von Stadtnatur
Nach einer Phase der primär anthropozentrischen Grünflächengestaltung entwickelten in den 80er Jahren in Frankfurt am Main Planer und Politiker ein Konzept, um unter dem Motto "Natur in der Stadt" ein bisher vorwiegend agrarisch und gartenbaulich genutztes städtisches Areal in eine naturnahe Grünanlage zu verwandeln. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert in kritischer Weise den Planungs- und Realisierungsprozeß vom Ausgangszustand über die Bundesgartenschau 1989 bis hin zur Anlage des Volksparks Niddatal. Zehn Jahre nach Ende der Parkeinrichtung werden die unterschiedlichen Aspekte der Fläche hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit und ihrer Potentiale für die Stadtnatur beleuchtet. Dabei zeigt sich, daß die unmittelbar auf den Menschen bezogenen Planungsziele durchweg erreicht wurden, bei den auf die Natur abzielenden Vorstellungen aber Abstriche festzustellen sind. So besteht der ökologische Wert der Maßnahmen derzeit vorrangig in der Bewahrung des Areals vor Bebauung. Die Lebensraumqualität und Naturnähe der neuangelegten Bereiche ist bisher noch relativ gering, nicht zuletzt aufgrund der massiven Eingriffe im Rahmen der Bauarbeiten. Auf längere Sicht werden dem Volkspark Niddatal aber gute Chancen zu einer für urbane Verhältnisse naturnahe Entwicklung zuerkannt.