Standardsignatur
Titel
Rechtliche Aspekte der Nutzungsbeschränkung des Grundeigentums wegen Lawinengefährdung : Naturraum-Analysen zum Zwecke der Katastrophenvorbeugung in Schutzwasserbau und Raumordnung : INTERPRAEVENT
Verfasser
Erscheinungsjahr
1980
Seiten
S. 33-48
Illustrationen
61 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200077181
Quelle
Abstract
Der Tourismus im schweizerischen Alpengebiet entwickelt sich in den letzten 20 Jahren außerordentlich stark und rasch. Viele neue Verbindungen, Transportanlagen und Siedlungen entstanden, bei deren Planung und Ausführung oft nicht oder zu wenig Rücksicht auf eine allfällige latente Lawinengefahr genommen worden war. Die Gemeindebehörden sind verpflichtet, für die Sicherheit sowohl der Einwohner als auch der Gäste zu sorgen. Dies gilt besonders für die Ortsplanung und die Bewilligung neuer Bauten. Da der Landwert im Gebiet der Touristenplätze seit Ende des letzten Weltkrieges sprunghaft in die Höhe gestiegen ist, wurde viel mit Bauland spekuliert, welches als lawinengefährdet betrachtet werden muß. Die Spekulation führte zu zahlreichen Konflikten, sowohl zwischen Grundeigentümern und Gemeindebörde, als auch zwischen Verkäufern und Käufern von Land, welches sich später als lawinengefährdet erwies. Um fahrlässige Bauten verhindern zu können, braucht es eine legale Basis. In bezug auf die Lawinenzonung fehlte diese zu Beginn der verhängnisvollen Entwicklung noch in manchen Kantonen. Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie diese Basis erst geschaffen werden mußte und aus welchen Rechtssätzen sie heute besteht. Von besonderem Interesse sind die Konfliktregelungen durch den Richter. In der Abhandlung werden alle einschlägigen Gerichtsfälle und Urteile besprochen. Zudem werden die Begriffe "Zone", "Lawinenzonung", "Lawinengefahrenkarte" und "Lawinenzonenplan" definiert.