Als Beitrag zur Grundsatzdiskussion über die Zukunft der schweizerischen Waldwirtschaft wird die Möglichkeit einer weitgehenden Liberalisierung vorgestellt. Mit der Übertragung von mehr Verantwortung auf die Waldbesitzer, der Abschaffung der Subventionen und der Aufgabe der Waldbewirtschaftung durch öffentliche Angestellte wird ein Liberalisierungsprogramm in den Grundzügen entwickelt. Die Präzisierung des Programms zeigt die Bedeutung klarer und stabiler Verfügungsrechte, erklärt die öffentliche Beschaffung von gesellschaftlich verlangten Waldwirkungen und weist auf das neue Rollenverständnis der Behörden hin. Als Hindernis schrittweiser Reformen erweisen sich Wettbewerbsverzerrungen und Zeitdruck. Rentabilitätsstreben, Wettbewerbsdenken oder wirtschaftswissenschaftliche Lehre, Forschung und Praxis können alle zu einer Öffnung beitragen. Das spontane Wesen der liberalen Ordnung hat zur Folge, dass die Bedeutung der einheimischen Holzproduktion offen bleibt.
901 (Theorie, Methoden, Systematik; volkswirtschaftliche Eigentümlichkeiten des Forstwesens und der Waldwirtschaft) 92 (Waldbesitzverhältnisse und Waldeigentumspolitik)