Ein Fallbeispiel zur Herkunftskonstruktion bei Abies nordmanniana (Stev.) Spach : 9th International European Silver Fir Symposium : 9. Internationales IUFRO-Tannen-Symposium
Anhand eines Fallbeispiels werden die Einsatzmöglichkeiten der Isoenzymanalyse zur Herkunftsrekonstruktion bei Abies nordmanniana demonstriert. Konkret sollte die Identität einer bestimmten Partie Pflanzenmaterial hinsichtlich ihrer Herkunft geklärt werden. Für Vergleichszwecke wurden sowohl eine Herkunft aus Georgien (Ambrolauri) als auch eine Herkunft aus dem Nordkaukasus (Arkhyz) untersucht. Die Gewinnung der Proben erfolgte in ausgewählten Christbaumplantagen Österreichs und Deutschlands, die gleichzeitig Bestandteil eines Herkunftsversuchs sind. Untersucht wird diploides Knospengewebe, wobei die genetischen Merkmale mit Hilfe der Isoenzymanalyse erfasst wurden. Für insgesamt 8 Enzymsysteme wurden die genetischen Strukturen und verschiedene Variationsparameter ermittelt und zwischen den einzelnen Proben verglichen. Näher eingegangen wurde auf die allelischen Strukturen und auf die Eignung der genetischen Distanzen zur Bestimmung der Herkunft. Aufgrund der durchgeführten Analysen ist eine Zuordnung des Pflanzenmaterials fraglicher Herkunft zur Vergleichsherkunft Ambrolauri unter Berücksichtigung der vorliegenden statistischen Sicherheit möglich.