Die harte Verbauung von Fließgewässern degradierte zahlreiche Flüsse und Bäche zu geradlinigen, unnatürlichen Gerinnen mit größtmöglichem Querschnitt. Die zahlreichen negativen Folgen dieser Maßnahmen führten zu einem Umdenkprozeß, sodaß heute von verschiedenen Seiten immer vehementer ein naturbetonter Ausbau bzw. die Restrukturierung von hart verbauten Gewässerabschnitten gefordert werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen an einem regulierten und einem restrukturierten Bachabschnitt der Schwarach zeigen, daß auch verhältnismäßig geringfügige und auf kurze Distanzen beschränkte Restrukturierungsmaßnahmen eine Vielzahl an positiven Auswirkungen nach sich ziehen. Die ökologische Funktionsfähigkeit - sie basiert nach Moog & Chovanec (1998) im wesentlichen darauf, daß die natürlich an und in einem Gewässer vorkommenden Tier- und Pflanzenarten autochthone Bestände ausbilden können - wird durch eine Erhöhung der Strukturdiversität erheblich verbessert, was aus dieser Studie insbesondere am Beispiel des Strömers (Leuciscus souffia) ersichtlich wird.