- Streufressende Regenwürmer (Eisenia fetida) haben eine zweiphasige Wirkung auf die Zersetzung von Buchenlaub unter Laborbedingungen. In frühen Stadien kommt eine Abbauförderung zum Tragen, deren Ursache in erster Linie in der verstärkten Zerkleinerung, Durchmischung und Belüftung der Streu und somit einer Simulation der mikrobiellen Zersetzungstätigkeit zu suchen ist. - Die Abbauverzögerung in weiter fortgeschrittenen Stadien des Streuzersetzungs-Prozesses ist vor allem auf Stabilisierung der organischen Substanz in organomineralischen Komplexen zurückzuführen, deren Ausbildung durch die Aktivität der Regenwürmer beträchtlich gesteigert wird. - Die organische Substanz der organo-mineralischen Komplexe ist gegenüber den Pflanzenresten deutlich modifiziert. Sie weist ein engeres C/N-Verhältnis auf, ist im allgemeinen Cellulose-ärmer und Lignin-reicher. Der mikrobielle Einfluß kommt insgesamt klar zum Ausdruck. - Die Einbindung der organischen Substanz in die organo-mineralischen Komplexe verläuft zwar in Gegenwart von Regenwürmern mit deutlich höherer Rate, die Art der Umsetzungsprozesse scheint jedoch im wesentlichen durch Regenwürmer nicht beeinflußt zu werden.