Die Stürme "Vivian" und "Wiebke" vom Februar 1990 verursachten große Sturmschäden in den Wäldern Baden-Württembergs. Zur Beobachtung unbeeinflusster Sukzessionsabläufe wurden die Vegetation, Bestandesstruktur und der Jungwuchs auf Fichten-Sturmwurfflächen und ihrem Umfeld, welche als Bannwälder gesichert worden waren, 1993 und 1998/99 untersucht. Es handel sich um den 18,6 ha großen Bannwald "Silbersandgrube" bei Tübingen-Bebenhausen im Wuchsgebiet Neckarland über saurem Keupersandstein (Röt, km 5), den 16,6 ha großen Bannwald "Föhlenhaus" bei Langenau im Wuchsgebiet Schwäbische Alb über Weißjurakalken und um den 18,1 ha großen Bannwald "Bayrischer Schlag" bei Bad Waldsee im Wuchsgebiet Südwestdeutsches Alpenvorland auf schwach bis stark vernässenden Grundmoränenlehmen. Ziel der Untersuchung ist ein Vergleich der Jungwuchs- und Vegetationsentwicklung geräumter und ungeräumter Sturmwurfflächen, noch stehender Vorbestände sowie vom Borkenkäfer-geprägter Bestände. Sowohl die Vegetation als auch die Bestandesstruktur und der Jungwuchs wurden an permanenten Rasterpunkten eines eingemessenen 100 x 100 m Gitternetzes aufgenommen. Die forstliche Grundaufnahme zur Erhebung der Waldstruktur und des Jungwuchses erfolgten gemäß Kärcher et al. (1997). Die vegetationskundliche Aufnahme erfolgte auf 100 m¬ großen Flächen im wesentlichen nach der Methode von Braun-Blanquet (1964). Die Probekreise wurden nach ihrer Waldstruktur 1993 stratifiziert und zusammengefasst und anschließend innerhalb ihrer Straten ausgewertet. Da für die Zielsetzung besonders relevant wurde in diesem Bericht die Entwicklung der Windwurfstraten "Geräumt" und "Ungeräumt" des vom Sturmwurf verschonten Stratums "Stehender Bestand" und des vom Borkenkäfer befallenen Stratums "Stehendes Totholz" dargestellt.