Inventuren des Ernährungszustandes der Kiefer im Basisnetz der Ökologischen Waldzustandskontrolle (ÖWK, Level I) und Entwicklung des Ernährungszustandes an EU-Dauerbeobachtungsflächen Level II
Die Beobachtung der Waldzustandsentwicklung im Rahmen von Level I und Level II beinhaltet auch die periodische Kontrolle der Ernährungssituation der Wälder. Im Rahmen dieser Beobachtungen wurden in bisher 3 Aufnahmeperioden im mittleren Abstand von 5 Jahren Wiederholungsaufnahmen von Nadelanalysen an 117 Kiefernbeständen in Brandenburg durchgeführt. Als Ergebnisse lassen sich die deutliche Verringerung der Schwefelbelastung und die Reduzierung der Bleieinträge feststellen. Die Stickstoffgehalte werden trotz Rückgang der mittleren Konzentrationen als z.T. erhöht gegenüber der für die Humusform rohhumusartiger Moder zu erwartenden Norm bestimmt. Die Phosphor-Versorgung weist einen Rückgang und im Mittel einen leichten Mangel auf. Für Magnesium und zeitweilig auch Kalzium wird ein deutlicher Rückgang der Versorgungssituation festgestellt, während für Kalium durchweg normale Verhältnisse auftreten. Dieses Ergebnis deckt sich mit dem Fazit der Untersuchung an 35 Dauerbeobachtungsflächen des Landes Berlin (Feansen-Thiebes, 1998). Mit dem Wegfall der immissionsökologisch Unterschiede (Reduzierung der Staub- und Schwefelemissionen) in Ostdeutschland entfernen sich die mittleren Nadelspiegelwerte zunehmend aus dem 1986 veröffentlichten Bewertungsrahmen für die Kiefernernährung und nähern sich den Verhältnissen des für die BZE verwendeten Bewertungsrahmen an.
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 160.201 (Blätter und Nadeln) 160.24 (Unentbehrliche Elemente und Verbindungen) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [430] (Deutschland, 1990-)