Auf typischen Waldstandorten des Tegernseer Flyschgebietes (Bayerische Alpen) wurden repräsentative Böden klassifiziert, standortskundlich zu charakterisiert und hinsichtlich Eignung für Anbau und Wachstum der Buche bewertet. Hierzu wurden 7 Bodenprofile in der hochmontanen Stufe ausgewählt. Folgende 3 Faktoren wurden in der Untersuchung kombiniert, sofern die Faktorenkombinationen in der Natur anzutreffen waren: buchenreiche versus nadelbaumdominierte Bestände, sandige vs. mergelige Ausgangssubstrate, Sonnseite vs. Schattseite. Diese repräsentativen Bodenprofile wurden mit Standardmethoden auf bodenchemische und bodenphysikalische Kennwerte untersucht. Die tiefgründig-lockeren, humusreichen (Podsol)-Braunerden aus sandigem Substrat benachteiligen trotz stark saurer Reaktion und geringer Basensättigung im Mineralboden (< 10 %) das Vorkommen der Buche weder an Sonn- noch an Schatthängen; sie ist hier regelmäßig stark verteten und wüchsig. Eine Säure- oder Nährstoffmangel-Grenze für die Buche existiert im Untersuchungsgebiet offensichtlich nicht. Auch auf durchlässigen, höchstens im Unterboden schwach handgpseudovergleyten Böden aus Mergelsubstrat gedeiht sie bis an ihre klimatische Höhenverbreitungsgrenze gut. Nur auf bis in den Oberboden langfristig vernässten und kalten Hang-, Nass- und Anmoorgleyen tritt sie zurück oder fehlt ganz trotz reichlicher Nährstoffvorräte.
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [430] (Deutschland, 1990-)