Mit der Aussetzung von sieben Tieren im Jahre 1921 am Harder bei Interlaken wurde der Grundstein zur Wiedereinbürgerung des seit dem 19. Jahrhundert ausgerotteten Alpenseinwildes im Berner Oberland gelegt. Durch weitere Tiere im nächsten Jahr am selben Ort und später erfolgte Umsiedlungen (Gründung von Töchterkolonien) wurde die Art in weiteren Teilen der Berner Alpen wieder zum Standwild (Bestand 2000: 1019 Tiere). Einzelne Kolonien enstanden nach 1922 spontan, einzelne gingen wieder ein. Seit 1980 werden in bis zu sieben Kolonien Regulationsabschüsse durchgeführt. Die ersten 20 Jahre lassen folgende Zahlen erkennen: von 1097 freigegebenen Tieren wurden jeweils im September oder Oktober 909 erlegt (421 Geißen, 491 Böcke). Von diesen mussten 54 beanstandet werden (falsches Geschlecht oder Alter, milchtragende Geiß). Die Bewirtschaftung der seit 1875 und nach wie vor geschützten Art in Schadgebieten (Wald, Alpweiden) bewährt sich aus forstlicher und jagdlicher Sicht. Für die Art selbst sind keine negativen Auswirkungen erkennbar.
156.2 (Behandlung der Wildbestände (Bestandesermittlung, Wirtschaftspläne; Nutzung und Hege; Schutz des Wildes und der Jagd; Wildschutzgebiete usw.) [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 907]) 149.6 (Rüsseltiere. Elefanten. Schliefer. Meerschweinchen. Röhrenzähner. Erdferkel) [494] (Schweiz)