Die Entwicklung der Almwirtschaft in Navis, Tirol, unter besonderer Berücksichtigung der Kuhalpung : Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur, Institut für Nutztierwissenschaften
Erhebungsgebiet, Almwirtschaft, Lage und Nutzung der Almen, Geologischer Aufbau und Boedenverhältnisse, Klima- und Witterungsverhältnisse, Botanische Zusammensetzung der Almweiden, entwicklung der Auftriebszahlen, Almbestoßung in Stück; almbestoßung in GVE und NKG; Alpung der Milchkühe - Milchverwertung, Einfluß der Alpung auf die Milchleistung; Altersstruktur von Alm- und Heimkühen, Anteil der Almen mit Milchgewinnung, Milchverarbeitung; Einkommensvergleich zwischen eigener Milchverarbeitung und Lieferung an die Molkerei; Herstellung von magerem Schnittkäse; Absatz selbsterzeugter Milchprodukte; Weideerträge; Vergleich des Weideflächenbedarfs der Jahre 1920 und 1986. Einstz von organischem Dünger; Handelsdüngereinsetz; Maßnahmen zur Weidepflege; Koppelwirtschaft durch Unterteilung in mehrere Schläge; Almgebäude; Elektrifizierung; Navis ; Almwirtschaft ; Milchkuh Die Gesamtfläche der Naviser Almen hat ein Ausmaß von 3.139 ha, was einen Anteil an der Gemeindefläche von 49 % bedeutet. Von den insgesamt 25 Almen sind 16 in Privatbesitz, was für dieses Gebiet sehr interessant erscheint. Diese Sonderstellung ist darauf zurückzuführen, daß in Navis die Almwirtschaft schon immer eng mit der Bewirtschaftung der Bergmähder verbunden war und auch heute noch ist Die bäuerlichen Betriebe sind in Navis mit kleinen WirtSchaftsflächen ausgestattet, weshalb die Almwirtschaft eine zusätzliche Bedeutung gewinnt. Einzelne Bauern können, nach ihren eigenen Angaben, den Viehbestand bis zur Hälfte vergrößern. Die Almbestoßung in GVE und NKG stieg in den Vergleichsjahren 1883, 1920, 1952, 1974 und 1989 stetig an In der Summe aller Naviser Almen stieg die Bestoßung in GVE von 911 im Jahre 1952 auf 1293 im Jahre 1989. Bezieht man die Anzahl der Weidetage mit ein, ergibt sich ein noch größerer Unterschied. Im gleichen Zeitraum stieg die erforderliche Weide 1 eistung von 844 auf 1274 NKG, was einen Zuwachs von 50,9 % bedeutet. Dies ist auf die verlängerte pung der betriebseigenen Tiere auf mehreren Almen zu rückzuführen. Betrachtet man die absoluten Auftriebszah1en so stellt man fest, daß sie bei den Jungrindern ständig zunimmt und zwar von 564 im Jahre 1920 auf 1.004 im Jahre L989. Bei den Kühen verhält sich die Lage umgekehrt. 1883 lagen sie mit einem Anteil von 34,9 % an der Gesamtauftiebszahl noch vor allen anderen Tierarten. Der heutige Anteil liegt aber nur mehr bei 6,9 %.