Die Verwendung standortsangepasster Herkünfte ist vor allem für den höhergelegenen Bereich mit extremen Standortsbedingungen von entscheidender Bedeutung für den waldbaulichen Erfolg. Die Erbanlagen eines Baumes bilden die Basis für seine Entwicklung und für sein Wachstum in den Waldbeständen. Die nicht nur zur Bewirtschaftung notwendige Kunstverjüngung (z.B.: Hochlagenaufforstungen für den Hochwasserschutz) muss, will sie ihrem Zweck entsprechen, mit anerkanntem Pflanzgut durchgeführt werden. Das für die Produktion standortsangepasster Pflanzen notwendige autochthone Saatgut ist für die höhergelegene Karawanken-Region schwer zu beschaffen. Wegen des Mangels an Lärchen II B1 (9-13) bzw. (13+) - Samen am Markt soll eine Samenplantage angelegt werden. Grundsätzlich eignet sich die Lärche dafür hervorragend. Aufbauend auf den Erfahrungen durch bereits mehr oder weniger erfolgreich produzierende Plantagen, können bisher gemachte Fehler vermieden werden. Der für die genetische Eignung zukünftiger Bestände entscheidende Schritt, die Auswahl der Klone, wurde in den Revieren von sieben Forstbetrieben in den Karawanken zielorientiert durchgeführt. Die 102 Auswahlbäume sind markiert und wurden bezüglich ihrer Lage, ihres Standortes und ihren Merkmalsausprägungen dokumentiert. Die Analyse der Aufnahmeparameter ergibt eine, der Forderung nach möglichst großer ökologischer Streubreite der Erbanlagen entsprechende, Verteilung der Auswahlbäume auf verschiedene Standorte.