Einsatz von Fernerkundungsmethoden für Aufnahmen des IUFRO Fichtenprovenienzversuchs 1964/68 - eine alternative Methode zur Bestimmung aller Baumhöhen in Herkunftsversuchen. : Abstract
Messdaten werden immer wertvoller, sie bilden die Grundlage für gesicherte Herkunftsempfehlungen. Die Auswertung und lnterpretation umfangreicher Datensätze ist einfacher geworden - computerunterstützte Auswerte- und Statistikprogramme ermöglichen immer mehr ins Detail gehende, komplexere und schnellere Berechnungen. Woran es immer häufiger fehlt, sind lückenlose Messreihen, überJahre hinweg erhobene Messgrößen und Wuchsparameter. Fehlen diese, so sind präzise Berechnungen und Analysen kaum machbar oder mit Fehlern behaftet. Diese Entwicklung ist den Herkunftsforschern am BFW durchaus bekannt. Im Frühjahr 2014 standen Aufnahmen des 50-jährigen internationalen IUFRO Fichten-Provenienzversuchs 1964168 an, dessen Versuchsdesign auf Einzelbaumparzellen basiert. Dafür wurde erstmals ein duales Messerhebungssystem getestet. Für die Erhebung der klassischen Herkunftsparameter wie Durchmesser in Brusthöhe (BHD) und die Ansprache von Qualitätsmerkmalen wurde jeder Einzelbaum im Wald erhoben. Auf eine terrestrische Messung aller Baumhöhen wurde verzichtet. Anstelle dieser bewährten, aber leider auch sehr zeit- und kostenaufwändigen Methode, erfolgte die Baumhöhenberechnung mittels ,,luftgestützten Laserscanning" und digitaler Luftbilderfassung. Beim Laserscanning werden Laserimpulse von einem Flugzeug ausgesendet, diese tasten die Erdoberfläche ab und werden von Objekten, u.a. auch Bäumen reflektiert und von einem Sensor am Flugzeug wieder empfangen. Die Auswertung der Laserscanningdaten und der digitalen Luftbilder liefert die exakten Koordinaten jedes Baumes sowie dessen Höhe. Unser Posterbeitrag vergleicht die so erhalten Baumhöhen mit stichprobenartig erfassten terrestrischen Höhen sowie mit den vollständig erhobenen Durchmessern und präsentiert die 50-jährigen österreichischen Ergebnisse des internationalen IUFRO Fichtenprovenienzversuchs in Ottenstein (Niederösterreich) und Landsee (Burgenland).