Biologische Vielfalt in den Wäldern Nordostdeutschlands : Studie der Landesforstverwaltungen der Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf der Grundlage ausgewählter Indikatoren
Körperschaft
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg
Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern Ministerium für Landwirtschaft, Schwerin
Einführung ; Ausgewählte Indikatoren zur Beschreibung der biologischen Vielfalt der Wälder . ; Repräsentanz ; Waldanteil (Flächenrepräsentanz) ; Naturräumliche ; Fragmentierung ; Naturnähe der Vegetationszusammensetzung ; Naturnähe der Baumartenzusammensetzung ; Anteil nichtheimischer Baumarten ; Waldstruktur ; Anzahl der vorkommenden Baumarten ; Altersstruktur ; Mischungsstruktur ; Schichtung ; Anteil der Naturverjüngung ; Historische Waldnutzungsformen ; Sonderstrukturen ; Totholz ; Altbäume und Altholzinseln ; Waldränder ; Artenvielfalt ; Genetische Ressourcen ; Forstgenetische Ressourcen ; Forstliches Vermehrungsgut ; Schutzgebiete im Wald ; Zertifizierte Waldfläche ; Leuchtturmprojekte ; Naturwälder / Naturwaldreservate (NWR) ; Nominierung von Buchenwäldern als UNESCO-Weltnaturerbe ; Waldmoorschutz ; Naturnahe Bewirtschaftungskonzepte ; Indikatoren zur Bewertung der Wälder im Kontext der Nationalen Strategie ; Schlussbetrachtung Auf den weltweit zu beobachtenden alarmierenden Rückgang der biologischen Vielfalt hat die Wissenschaft bereits in den 1970er Jahren hingewiesen. Durch den Verlust an Arten, Genen und Lebensräumen verarmt die Natur und werden die Lebensgrundlagen der Menschheit bedroht. Verloren gegangene Biodiversität lässt sich nicht wieder herstellen. Der Verlust ist irreversibel. Deshalb wurde das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) geschaffen und auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro beschlossen. Dieses Übereinkommen ist keine reine Naturschutzkonvention, es greift die Nutzung und damit das wirtschaftliche Potenzial der natürlichen Ressourcen als wesentlichen Aspekt der Erhaltung der biologischen Vielfalt auf. Für die Bundesregierung hat die Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Schutz und nachhaltige Nutzung eine hohe Priorität, daher entwickelte sie im November 2007 die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“. Die Umsetzung dieser Strategie soll alle gesellschaftlichen Akteure einbeziehen. In diesem Sinne beteiligen sich die Forstverwaltungen der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam an dem durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) initiierten Umsetzungsprozess. Der Wald als eines der artenreichsten Landschaftselemente war in Nordostdeutschland vor der menschlichen Besiedlung das dominierende Landökosystem. Heute reihen sich die verbliebenen Waldungen fragmentarisch in eine Kulturlandschaft ein, die als wichtige Rückzugsgebiete für die Tier- und Pflanzenarten fungieren und wichtige Funktionen u. a. für das Klima, den Boden, den Wasserhaushalt sowie für die Luftreinhaltung wahrnehmen. Gleichfalls ist der Wald Wirtschaftselement, insbesondere Lieferant für den nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Jahr 2010 ist von den Vereinten Nationen zum internationalen Jahr der biologischen Vielfalt erklärt worden. Beide Forstverwaltungen nehmen dies zum Anlass, bisherige Leistungen und zukünftige Anforderungen, die im Kontext der biologischen Vielfalt für die Waldnutzung und den Waldschutz in Nordostdeutschland stehen, herauszustellen.