Piastidenpigmente (Chlorophylle und Carotinoide) von Fichten- und Lärchennadeln wurden dünnschichtchromatographisch isoliert und deren Konzentration spektrophotometrisch bestimmt. Den Schwerpunkt der Arbeit stellten Carotinoiduntersuchungen dar. Zwei Versuchsserien beschäftigten sich auch mit dem enzymatischen Chlorophyllabbau. 1. Mit Aceton können die Piastidenpigmente problemlos und vollständig aus Fichtennadeln extrahiert werden, mit Dimethylsulfoxid (DMSO) hingegen nicht . 2. Bei der Verarbeitung der Nadelproben im Labor genügt als Vorsichtsmaßnahme vor Photooxidation, wenn im diffusen Licht gearbeitet wird. Gegenüber der Pigmentzusammensetzung von Parallelproben, die in schwachem Rotlicht verarbeitet wurden, sind dann keine signifikanten Unterschiede zu bemerken. Pichten- und Lärchennadeln enthalten neben Chlorophyll a und b folgende Caro" Carotinoide: Carotin, Lutein, Violaxanthin, Neoxanthin, Zeaxanth und Antheraxanthin. In Fichtennadeln wurden lichtinduzierte reversible Xanthophyllumwandlungen nachgewiesen ("XanthophyllZyklus"). Die Schattennadeln der Fichte weisen einen erhöhten Chlorophyll- und Carotinoidgehalt auf. Eine Ausnähme bildet Carotin, das in Sonnennadein bevorzugt auftritt. Der Pigmentgehalt verschieden alter Fichtennadeln indert sich nach einem endogenen jahreszeitlichen Rhythmus. Außenfaktoren (z. B. Temperatur, Licht) können den Jahresgang zum Teil beeinflussen. Der Chlorophyllgehalt verzeichnet Maxima Im Sommer und Prühwinter, Minima im Herbst und vor Austrieb ier jungen Nadeln im Frühjahr. Die a-Carotinmenge erreicht den Höchstwert im September und Tiefstwerte im Frühjahr.