Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Unterschiede der Simulationsergebnisse basierend auf dem derzeitigen Zustand und jenem nach der geplanten Geländeveränderung zu geringfügig sind, um eine eindeutige Beurteilung zuzulassen. Die geringfügige Ausweitung der simulierten Druckbereichsgrenzen im Auslauf der Schiedergraben-Lawine durch die geplanten Geländeveränderungen liegen in der Größenordnung der Unsicherheiten des verwendeten Lawinensimulationsmodells. Die kleinräumigen Geländeveränderungen haben aufgrund des in Lawinensimulationen verwendeten 5 m DGM nur einen geringen Einfluss. Die Änderungen in den Druckbereichsgrenzen entstehen aufgrund der Glättung des Geländes und einem damit verbundenen geändertem Fließverhalten der Lawine. Eine solche Glättung des Geländes kann allerdings auch durch Windverfrachteten Schnee stattfinden und hätte somit denselben Einfluß auf die Lawinensituation. Außerdem ist anzumerken, dass die Simulationsergebnisse aufgrund der geringen Geländeveränderung im erwarteten Bereich liegen. Für die lokale Lawinenbeurteilung sind des weiteren Effekte durch Vorablagerungen und die vorhandene winterliche Schneedecke von Bedeutung. Schlußfolgernd kann anhand der durchgeführten Simulationen keine eindeutige Änderung der Lawinensituation im Auslaufbereich der Schiedergraben-Lawine festgestellt werden.
116 (Hydrologie. Pflege des Wasserhaushalts, Bodenerhaltung (soil conservation) und Erosion. Bewirtschaftung von Einzugsgebieten) 384.1 (Verbauungen gegen Lawinen, Erdrutsche usw.)