Baumverfahren im Seilgelände in schwächeren Baumdimensionen : Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur, Institut für Alpine Naturgefahren und Forstliches Ingenieurwesen
Für Durchforstungen in Steillagen ist das Baumverfahren (Fällung mit Motorsäge, Rückung von Bäumen mit Seilgeräten und Aufarbeitung des Holzes an der Waldstraße) eine der höchsten Mechanisierungsstufen. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war die Erstellung eines Produktivitätsmodells und die Quantifizierung der Anzahl und Zusammensetzung von Bestandesschäden für die Rückerichtung bergauf bei der Seilrückung im Baumverfahren in Durchforstungsbeständen. Weiters sollte diese Diplomarbeit, in Verbindung mit anderen Diplomarbeiten des Instituts für Alpine Naturgefahren und Forstliches Ingenieurwesen der Universität für Bodenkultur, Empfehlungen für die forstliche Praxis zur Gestaltung der Seilrückung im Baumverfahren geben. Um die Einflussfaktoren auf die Systemleistung zu ermitteln, wurden Arbeitsstudien im Rahmen von Durchforstungen mit dem Mastseilgerät "Wanderfalke" mit integriertem "Wolf-Prozessor" durchgeführt. Nach den Einsätzen wurden die Bestandesschäden aufgenommen und ausgewertet. Als signifikante Einflussfaktoren erwiesen sich das Baumvolumen, die Rückedistanz, der seitliche Zuzug und die Hangneigung. Bei einem durchschnittlichen Baumvolumen von etwa 0,28 m³ ohne Rinde betrug die Systemproduktivität, je nach Geländebedingungen, zwischen 5 und 6 m³ ohne Rinde pro PSH15. Die Rückung im Baumverfahren verursachte vor allem im Vergleich mit anderen Studien wenig Bestandesschäden. Bei diesen in der Saftzeit durchgeführten Einsätzen in Durchforstungsbeständen wurden im Durchschnitt 9,6% des Restbestandes geschädigt. Die Seilrückung im Baumverfahren in der Durchforstung ist somit bei pfleglicher Arbeitsweise ein konkurrenzfähiges Arbeitssystem und stellt auch im harvesterbefahrbaren Seilgelände eine gute Alternative zum Sortimentsverfahren dar. Dazu sollten aber folgende Bedingungen erfüllt werden: Arbeit mit einem 3-Mann-Trupp (Maschinist, Fäller, Anhänger), Laufwagen mit Ziel- und Sattelautomatik, Funkfernsteuerung, leistungsfähiger Kran mit darauf montiertem Prozessor, Stundenentlohnung, Seilhöhe mindestens zwei Drittel der Baumhöhe, Trassenabstand höchstens 20, in Ausnahmefällen 30 Meter und Abzopfen der Bäume. Forstwirtschaft Forsttechnik Produktivität Holzernte Seilrückung For thinning operations on steep terrain the whole tree system (chainsaw tree felling, whole tree cable yarding and delimbing and bucking of the logs on forest roads) is one of the highest level of mechanisation; the goal of this study was to develope a productivity model and to quantify the number and type of stand damage caused by whole tree uphill cable yarding. Additionally, recommendations for whole-tree cable yarding system layout are given. During the study timber was extracted by a tracked-mounted yarder "Wanderfalke" with an integrated "Wolf-Prozessor". To determine the influencing factors on system productivity, time studies were carried out in thinning operations. After harvesting operation stand damages were surveyed and analysed. Tree volume, extraction distance, lateral yarding distance and the terrain slope were significant on productivity. At an average tree volume of 0.28 m³ without bark the system productivity amounts to between 5 and 6 m³ without bark per PSH15. In this study, carried out during summer, whole tree cable yarding caused negligable stand damage. Only 9,6% of the residual stand was damaged. Whole tree cable extraction in thinning operation is an environmentally sound and economic harvesting system in steep terrain. Even considering stand damage it is a competitive harvesting alternative. The following points should be considered: harvesting should be done by working with a three-man-squad (machine operator, feller, choker-setter) paid by time-wage. This squad has to cut the tree tops. The whole tree cable yarding system has to have a carriage with target and intermediate support automatition, a radio remote control and a high performance boom with integrated processor. Finally the cable has to be at a height of at least two third of tree height and maximum cable corridor spacing should be of 20, in special circumstances of 30 meters. Agriculture, Forestry, forest engineering timber harvesting productivity study cable yarding
375.12 (Verfahren mit Tragseil) 333 (Ernte und Bringung von schwachem Holz (z.B. bei Pflegehieben)) 461 (Schäden bei der Holzhauerei und Holzbringung) [436] (Österreich)