Klimaszenarien für den pannonischen Raum weisen auf eine Zunahme der Länge und Anzahl der Trockenperioden aufgrund abnehmender Niederschläge und auf eine Konzentration der Niederschläge auf wenige Ereignisse hin. Hierdurch sind deutliche Effekte auf den Wasserhaushalt von Böden zu erwarten. Welche Bedeutung ein geändertes Niederschlags- und somit Bodenfeuchteregime für die Freisetzung klimarelevanter Gase aus landwirtschaftlich genutzten Böden hat, ist bisher nicht geklärt ist. Ziel des Projektes ist es daher, die Auswirkungen von klimainduziertem Stress und Starkregenereignissen auf den Wasserhaushalt und die damit verbundenen Emissionen an klimarelevanten Gasen (CO2, N2O und CH4) zu erfassen. Hierzu wird die Freisetzung von CO2, N2O und CH4 ab Frühjahr 2011 in einem Freilandversuch mit kontrollierter Beregnung mittels Gashauben aus drei unterschiedlichen, für den pannonischen Raum typischen Böden (sandiger Tschernosem, tiefgründiger Tschernosem, Feuchtschwarzerde) im Abstand von drei Wochen bzw. ereignisbezogen erfaßt. Als Versuchsstandort dient die Lysimeteranlage Hirschstetten im Nordosten Wiens, die aus 18 grundwasserfreien Lysimetern besteht. Je drei Lysimeter pro Bodentyp werden Trockenperioden und Starkregenereignissen unterworfen. Die Beregnungsmenge und -verteilung für die übrigen Lysimeter, die als Kontrolle dienen, wird am langjährigen Niederschlagsdurchschnitt orientiert. Zur Ermittlung der Faktoren, die die Freisetzung an klimarelevanten Gasen steuern, werden die erfassten Gasflüsse zum Feuchteregime sowie zu physikochemischen und mikrobiellen Eigenschaften in Beziehung gesetzt. Im Rahmen der DBG-Tagung werden erste Ergebnisse der im März beginnenden Freilandmessungen sowie begleitender Laboruntersuchungen präsentiert.