Nach einem Überblick über die gegenwärtige Eichenverbreitung in den Niederungsgebieten Nordrhein-Westfalen wird auf Grund archivalischer Unterlagen für den Zeitraum 1860 - 1910 die Problematik der Samenbeschaffung (Eichenmstjahre, Saatgutbezug durch Sammenhandlungen beschafft werden musste, nachweislich u.a. aus Slawonien. Zur Forstgeschichte und Bedeutung der Eichelmast in diesem Herkunftsgebiet werden Informationen beigesteuert. Die Gründe, die um 1900 zur Einstellung des Samenbezuges aus Slawonien führte, werden dargestellt, desgleichen wird der Weg von der Diskkriminierung zur späteren Rehabilitierung beschrieben. In 35 Stieleichenbeständen wurde deren genetische Zugehörigkeit zu cp-Haplotypen untersucht und festgestellt, dass bei diesen eine Übereinstimmung mit den Stieleichen der slawonischen Niederungsgebiete besteht. Somit kann die slawonische Herkunft dieser Eichen als gesichert angesehen werden. In den Erntezulassungsregistern und im Samenhandel sollte sie als eigene Unterart ausgewiesen werden. Die Eiche in den Niederungsgebiet Nordrhein-Westfalens und die Beschaffung von Eichelsaatgut; Anmerkungen zum Herkunftsgebiet Slawonien; Anbau der Stieleiche slawonischer Herkunft zwischen 1880 und 1980; Vergleich der Standortsverhältnisse im Gebiet der Save mit den westfälischen und niederrheinischen Anbauorten; Verhalten der slawonischen Stieleiche, Beobachtungen nach 1980; Anmerkungen zu Provenienzfragen.